Kleines Update

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Ich habe gerade mit Schrecken festgestellt, wie viel Zeit seit meinem letzten Eintrag hier vergangen ist. Irgendwie war immer was los.

Es fing damit an, daß ich im November einen Anruf erhalten habe, daß mein Onkel – der in einem Pflegeheim lebt – bis auf Weiteres keinen Besuch erhalten darf. Es habe Fälle von Corona in einigen Wohngruppen gegeben. Das Besuchsverbot änderte sich auch zu Weihnachten nicht. Eigentlich war geplant, daß wir – also ich, mein Mann und mein Opa, seines Zeichens der Vater meines Onkels – an Weihnachten vorbeischauen. Auch Weihnachtsgeschenke durfte man nur postalisch schicken oder am Empfang abgeben. In unserem Fall haben wir tatsächlich Amazon bemüht, uns die Übergabe abzunehmen. Nachdem aus dem Besuch nichts wurde, peilten wir Januar an. Aber es wurde und wurde nicht besser.

Ende Dezember ging es dann endlich mit den Impfungen los, da schöpften wir etwas Hoffnung, das neue Jahr möge besser werden als 2020 (weit gefehlt!!!!). Einen angepeilten Besuchstermin im Januar konnten wir aber ebenfalls nicht wahrnehmen. Es herrschte noch immer Besuchsverbot, und wann im Heim nun geimpft würde stand in den Sternen.

Im Februar dann, als endlich ein Impfteam ins Heim kommen sollte, wurde mein Onkel nicht geimpft – Grund: Er hatte tatsächlich bereits Corona gehabt, wovon ich zufällig am Telefon von ihm selbst erfahren habe. Warum ich als seine gesetzliche Betreuerin nicht informiert wurde, als sein Test im Dezember positiv war, und als SÄMTLICHE HEIMBEWOHNER einen positiven Test hatten, und gar ein Bewohner aus der Wohngruppe meines Onkels verstorben ist, wird mir für immer ein Rätsel bleiben.

Ich hatte auch die Gelegenheit, mit seinem Pfleger zu sprechen, der innerhalb von nur wenigen Wochen 8 kg abgenommen hatte, da auch er sich infiziert hatte. Der klagte im Februar (nachdem auch er im Dezember erkrankt war) noch immer darüber, er könne noch immer nichts schmecken oder riechen, aber man habe ihm versichert, „irgendwann käme das schon wieder zurück“. Na ja, nicht gerade aufbauend. Er berichtete auch, er verstehe gar nicht, warum sich so viele Kollegen nicht impfen lassen wollen, bevor er „diesen Scheißdreck nochmal bekommt“ lässt er sich lieber 1000 mal impfen. Den Mist wünsche er keinem.

Etwas geschockt rief ich im Anschluß meinen Opa an, man könne noch immer nicht zu Besuch kommen, es dauere noch. Also peilten wir Ostern an. Nun, kurz vor Ostern, sind die Zahlen wieder am Steigen, und man kann meinen Onkel zwar nun besuchen, aber der freut sich in erste Linie auf den Besuch seines Vaters, auch wenn er sich über meinen Besuch auch immer freut. Nun das Problem: Man muß dafür einen Termin machen, es darf nur einer kommen, und das auch nur einmal die Woche, und dann auch nur für eine Stunde und auch nur, wenn ein negativer Coronatest vorliegt.

Ich habe versucht, das meinem Opa zu erklären, der dann als Lösung vorgeschlagen hat, er geht halt dann eine halbe Stunde rein, und dann kann ich eine halbe Stunde rein. Ich hab ihm nochmal erklärt, dass das so leider nicht geht. Also ist der Besuch auf unbestimmte Zeit verschoben. Ich glaube, mein Opa möchte da nicht alleine hin, und ich kann es auch verstehen. Und ich kann mir meinen Opa beim besten Willen nicht bei einem Corona-Schnelltest vorstellen. Dazu muß man sagen, mein Opa wird dieses Jahr im Juni – so Gott will – 93 und mein Onkel, ebenfalls im Juni, 69.

Leider will sich mein Opa auch nicht impfen lassen, obwohl er in der höchsten Prioritätengruppe ist.

Mein Angebot, ihm einen Termin auszumachen, schlug er mit der Begründung aus: „Ich habe den Krieg überlebt, ich überlebe auch alles andere“. Dazu muß man auch leider sagen, daß ich mir nicht sicher bin, welche TV-Sender mein Opa schaut. Denn er erklärt mir regelmäßig, er hätte im TV gesehen, daß es Männer ab 80 selten träfe und überhaupt, ein Professor habe gesagt, wer aktuell gesund sei, der bekäme auch kein Corona.

Sein Nachbar, der hauptberuflich Altenpfleger ist, erzählt ihm zudem am laufenden Band, alte Leute sollen sich bitte NICHT gegen Corona impfen lassen, da das Immunsystem alter Leute nicht mit einer Impfung umgehen könne. Ich habs aufgegeben, meinen Opa eines Besseren belehren zu wollen, und schüttle mittlerweile innerlich nur noch den Kopf darüber. Wenigstens trägt er immer brav seine Maske und kommt nicht so viel rum, höchstens mal zum Einkaufen oder auf den Friedhof.

Meine Großcousine, die Nichte meines Opas, jüngst 76 geworden, lässt sich nicht impfen, weil sie Zweifel daran hat, daß eine Impfung NICHT ihre DNA verändert. Auch da hab ich es aufgegeben, genauso wie bei meinen Schwiegereltern, die Angst haben, mit Mitte 60 unfruchtbar zu werden oder im schlimmsten Fall Eltern von Contergan-Kindern zu werden. Wobei ich mich im letzteren Fall schon auch frage, ob man damit nicht den Conterganopfern so ein bisschen das Recht auf Leben abspricht, aber gut, das ist Ansichtssache.

Dafür statten sie Schweden alle 2 Wochen einen Besuch ab, weil man da „alles ohne Maske und nur mit Abstand“ machen kann, verstehen jedoch nicht, warum im Anschluß an diese Kurzurlaube nicht vorbeischauen will.

Wobei ich seit Herbst kaum mehr soziale Kontakte in Persona habe – bis auf die nötigsten, dazu zählt mein Opa, da schließlich einer nach dem Rechten schauen muß (nachdem meine Mutter nicht mehr lebt und mein Onkel seit Jahrzehnten im Heim lebt. Mein Bruder ist selbständig und dementsprechend beruflich gut beschäftigt.)

Lange Rede, kurzer Sinn: Meinen Onkel können wir jedenfalls aufgrund diverser Umstände nicht besuchen. Allerdings haben wir das Glück, daß mein Onkel, trotz geistiger Behinderung, was Nachrichten und aktuelle Geschehnisse angeht, immer auf dem Laufenden und ein heller Kopf ist. Ihm können wir zumindest erklären, warum wir nicht kommen können. Und er versteht es auch und ist auch nicht böse drum, er freut sich einfach nur, sobald wir wieder vorbeischauen können.

Geimpft wird mein Onkel übrigens weiterhin nicht, da man davon ausgeht, daß er schützende Antikörper hat. Ich hoffe nur, daß diese ihn auch gegen die diversen Mutationen schützen, die gerade im Umlauf sind.

Geimpft ist allerdings zwischenzeitlich mein Vater, der seit einigen Jahren auch in einem Pflegeheim lebt, seitdem er sich nach mehreren Schlaganfällen nicht mehr selbst versorgen und einfach nicht alleine bleiben kann.

Klar kann man nun argumentieren, wir – also mein Bruder und ich – hätten meinen Vater „ins Pflegeheim abgeschoben“ – aber mal ehrlich, wer so etwas behauptet, hat keine Ahnung, was eine Vollzeitpflege alles mit sich bringt. Ganz zu schweigen davon, daß einer von uns aufhören müsste, zu arbeiten, was finanziell schwer machbar wäre, und von der Tatsache, daß man sich das wohl nie verzeihen könnte, wenn dann etwas passiert. Da wissen wir unseren Vater lieber ein einem guten Pflegeheim, das mein Bruder zuvor sorgfältig ausgesucht hat, und wo man ihn gut behandelt und jederzeit jemand zur Stelle ist, sollte es ihm schlecht gehen. Das Pflegeheim kann Dinge leisten, die wir nicht leisten könnten, und dafür sind mein Bruder und ich gerne bereit, daß jeder monatlich einen dreistelligen Betrag dafür draufzahlt, da die Rente unseres Vaters hinten und vorne nicht reicht. (Und das, obwohl er seit seinem 14. Lebensjahr durchgehend gearbeitet hat.)

Wissenswert ist vielleicht auch, daß sich unser Vater von alleine weder selbst bewegen, noch alleine essen oder trinken oder gar andere Dinge tun kann. Nicht mal seine Hand kann er alleine bewegen, reden kann er gar nicht mehr und dazu hat er nach diversen Gehirnblutungen Demenz. Das heißt, man kann ihm auch leider nicht erklären, warum wir ihm so lange fernbleiben mussten. Das macht sich mittlerweile an seinem Zustand bemerkbar, seit Ende September, als wir ihn das letzte mal gesehen haben – vor dem Besuchsverbot – hat er mindestens 10 kg abgenommen und ist nur noch Haut und Knochen und liegt auch nur noch im Bett, wo er zuvor wenigstens noch an manchen Aktivitäten mit seiner Anwesenheit teilnehmen konnte und noch hin und wieder etwas mitbekommen hat.

Daß mein Vater bereits alle beiden Impfungen erhalten hat, bewirkte auch nicht, daß man ihn besuchen konnte. Das Pflegeheim verbietet seit Monaten jegliche Besuche, und wenn Besuch, dann nur mit Coronatest, der nicht älter als 48 Stunden sein darf, nur mit Termin, nur einer pro Woche und nur eine Stunde. Schnelltests sind für diesen Zweck erst seit kurzem zugelassen, zuvor war es fast unmöglich, das zu organisieren, gerade bei einer Anfahrt von einfach 200 km und der Ungewissheit, ob man das Testergebnis rechtzeitig genug bekommt, daß man zum Besuch zugelassen wird.

Für diejenigen die sich über den Anfahrtsweg wundern: Mein Bruder wohnt in Niederbayern und dort konnten wir uns ein Pflegeheim leisten. In Oberbayern schlicht ein Ding der Unmöglichkeit. Da bekommt man einen Heimplatz eher so für 3500 Euro im Eigenanteil – Zuschüsse von der Pflegekasse schon mitgerechnet – und mein Vater hat gerade mal etwa ein Drittel davon als Rente. Zudem wurde vor einigen Wochen ein komplettes Besuchsverbot in diesem Heim erlassen, und erst, seit mein Vater komplett auf Palliativversorgung umgestellt ist, sind wieder Besuche möglich.

Immerhin nun auch mit Schnelltest, den man kostenfrei vor Ort machen kann, wofür ich sehr dankbar bin. Tatsächlich hatte ich vorletzte Woche den allerersten Coronatest meines Lebens, eigens für diesen Zweck, und seitdem frage ich mich umso mehr, wie man diese Seuche auf die leichte Schulter nehmen kann. Die Pflegekraft, die den Test bei mir durchführte, meinte, obwohl sie sich täglich testen lassen müsse, habe sie sich noch nicht daran gewöhnen können, und daß es einem die Tränen in die Augen treibt (bei mir wurde der Abstrich in der Nase, kurz vorm Gehirn, abgenommen), sei ganz normal.

Auf meine Nachfrage hin erzählte sie mir, daß bis auf ein oder zwei Bewohner des Heims (wovon einer auf der hauseigenen Coronastation beatmet wird) alle geimpft seien, und von den Pflegekräften etwa die Hälfte. Viele seien sich noch nicht sicher, oder wollen später mal Kinder haben…….

An dieser Stelle sei gesagt, daß eine Impfung keine Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit hat. Schön erklärt ist es in diesem Video.

Und auch die Gene verändert eine Impfung nicht.

Diese beiden Videos finde ich sehr gelungen, da sie nicht so trocken und trotzdem sehr verständlich erklärt werden, und das auch nicht von Prof. Dr. Schwurbelschlumpf, sondern von jemandem, der tatsächlich einen echten Abschluß vorweisen kann, und nicht nur einen von der YouTube-Fernuni.

Was irgendwie noch nicht im Bewußtsein vieler angekommen zu sein scheint: Impfreaktionen, wie grippeähnliche Symptome, sind keine Nebenwirkung. Das soll so sein und ist ein Zeichen, daß sich der Körper mit der Impfung auseinandersetzt und schützende Antikörper bildet. Und wer noch immer skeptisch ist, sollte im Internet mal nach LongCovid googeln. Und ja, das ist kein erfundenes Krankheitsbild, diese Krankheit gibt es wirklich, und die haben nicht nur Leute, die ganz weit weg wohnen. Und auch Kinder sind schon betroffen.

Letzte Woche war ich beim Fleischereifachgeschäft meines Vertrauens, und wurde von meiner Stammverkäuferin bedient. Wir kamen ins Gespräch, und daß wir das alles nicht mehr witzig finden, daß Deutschland nun gefühlt bis in alle Ewigkeit im Lockdown verharren muß. Ich führte an, daß eine Impfung in den seltensten Fällen so schlimm wie Corona ist (ja, ich bin mir der aktuellen Situation mit AstraZeneca durchaus bewusst, man bedenke aber, daß – abgesehen von den 13 Toten in Deutschland – mehr als 1,6 Millionen Deutscher mit AstraZeneca geimpft wurden und keine Probleme damit hatten. In diesem Fall sollte der Impfstoff einfach nicht mehr an Frauen verimpft werden, wenn vor allem Frauen gefährdet sind.)

In diesem Zusammenhang finde ich es immer wieder interessant, daß von den Gleichen, die argumentieren, Corona würde nur einige wenige betreffen, sofort ein Faß aufgemacht wird, wenn weit weniger Menschen durch eine Impfung sterben, als sie es durch Corona tun.

Eine Impfung ist also immer des Teufels – ist dann Corona der Heilsbringer?

Versteht mich nicht falsch, ich kann jeden verstehen, der aufgrund von Allergien, bestimmten Erkrankungen etc. abwarten möchte, bis er/sie sich impfen lässt, solange derjenige auf sich aufpasst im Sinne von „Corona wird ernst genommen und die Schutzmaßnahmen ebenso“.

Aber Stimmung machen gegen Impfungen geht gar nicht! Vor allem wenn man bedenkt, was schlimmer ist – die Impfung oder die Krankheit. Aber lest selbst.

Ich frage mich dann immer ernsthaft, wie, bitteschön, sich die Impfgegner vorstellen, daß wir aus der Pandemie kommen?

Überfüllte Krankenhäuser? Überfüllte Friedhöfe? Nur noch eine handvoll von arbeitsfähigen Arbeitnehmern, die dann eine breite Masse von Erwerbsunfähigen (aufgrund LongCovid) finanzieren soll, wo doch das Sozialsystem vorher schon so ausgeklügelt und toll finanziert war?

Und bevor nun jemand meint, wir hätten genug Krankenhäuser, nur ein Beispiel: Der Landkreis Fürstenfeldbruck hat – Stand 2018 – mehr als 219.000 Einwohner. Wisst ihr, wie viele Krankenhäuser es im Landkreis gibt? Genau eines!

Und wie viele Intensiv-Betten hat dieses?

Genau 12.

Falls also mal wieder jemand den Drang verspürt, demonstrieren gehen zu wollen, demonstriert gegen die richtigen Dinge. Nicht gegen ein Virus. Einem Virus ist es scheißegal ob ihr demonstrieren geht oder nicht!

Demonstriert dagegen, daß Krankenhäuser Gewinn abwerfen müssen, falls sie weiterhin geöffnet bleiben wollen.

Demonstriert dagegen, daß es zu wenig Pflegekräfte gibt.

Demonstriert dagegen, daß es zu wenig Intensivpflegekräfte gibt, hierfür benötigt man nämlich eine 2-jährige Zusatzausbildung. Es nützt nix, wenn man 100 Intensivbetten rumstehen hat, aber niemand ist da, der sich um die darin liegenden Patienten kümmern kann!

Demonstriert dagegen, daß das Gesundheitswesen systematisch kaputt gespart wurde (so wie fast alles in Deutschland – außer große Autobauer und Fluggesellschaften, denn die scheinen ja, im Gegensatz zu all den Hotels, Gastronomien und der breiten Masse an Arbeitgebern systemrelevant zu sein. Warum erschließt sich mir allerdings nicht).

Aber zurück zum Thema. Meine Fleischereifachverkäuferin erzählte mir, sie verstünde auch nicht, wie man gegen eine Impfung sein kann, sie sei vorher strikt gegen die Impfung gewesen, aber seitdem sie selbst Corona hatte und seither keine Treppen mehr steigen kann ohne hinterher für den restlichen Tag fertig zu sein und keine Luft mehr zu kriegen, sei sie absolut dafür.

Auch sie sieht keinen anderen Weg aus der Pandemie.

Und wenn man mal überlegt: Impfen – können wir nicht. Zu wenig Impfstoff, oder man lehnt verfügbaren Impfstoff aus irgendwelchen Gründen ab.

Schnelltests: Haben wir nicht, und wenn doch, funktionieren sie nicht.

Medikamente? Welche Medikamente?

Kluge Konzepte? Ne, nicht mit Deutschland, und wer sie hat, muß zumachen, und darf seinen Lebensunterhalt nicht mehr verdienen, damit Schulen, wo sich derzeit so viele anstecken wie sonst nur in Kitas oder am Arbeitsplatz, aufmachen können.


In Schulen, wo es oft weder Hygienekonzepte, noch Seife, noch Klopapier, fließend Wasser, Lüftungen oder gar Desinfektionsmittel gibt.

Überhaupt – noch vor einem Jahr schien es problemlos möglich, sehr viele Leute ins Homeoffice zu schicken, und Deutschland funktionierte weiter. Und das trotz Digitalisierungs-Entwicklungsland.

Heute, wo man mehr als 17.000 Neuinfektionen am Tag hat (wo man vor einem Jahr schon die Zahl von 4000 viel fand) ist es schlicht egal, solange H & M für „click & collect“ öffnet und man sich seine Bazillen weiterhin in den öffentlichen Verkehrsmitteln abholen kann. Alles kein Problem.

Daß viele coronamüde sind, verstehe ich, aber Corona wird uns nicht müde. Es dreht gerade richtig auf, für seine größte Party.

Was mich betrifft, ich habe mich schon seit der ersten Stunde online auf der bayrischen Plattform für Impfzentren registriert, kurz, bevor die Server aufgrund des Ansturms zusammen brachen. Ich bin, aufgrund meiner Betreuerfunktion und des Kontakts zu vulnerablen Gruppen (also mein Opa, mein Onkel und mein Vater) in der Impfgruppe zwei.

Mein Mann wurde aus beruflichen Gründen als Gruppe 1 kategorisiert und hat bereits seine erste Impfung mit Moderna erhalten, die er – bis auf ein wenig Kopfweh, Übelkeit und Gliederschmerzen für ca. 4 Stunden – gut vertragen hat. Ich bin froh, daß er bereits geimpft ist, da er seinen Job, anders als ich, die ich seit einem Jahr nun schon durchgehend im Home Office sitze, nicht von zuhause aus ausüben kann.

Und weil er Kollegen hat(te), die rotzend und hustend in die Arbeit kommen (wobei wir wieder beim Thema „ich seh Corona nicht, also sieht mich Corona auch nicht“ sind).

Zum Thema „Corona wird dramatisiert“ kann ich leider nicht sagen, daß diese Behauptung der Wahrheit entspricht.

Wie gesagt, mein Onkel hatte Corona, sowie sein ganzes Pflegeheim, einige seiner Pfleger, einige meiner Arbeitskollegen, und in unserem Umfeld – also Leute mit denen wir in irgendeiner Art und Weise zu tun hatten – zählen wir mittlerweile 12 Coronatote. Die Coronakranken noch gar nicht mitgerechnet.

Ich glaub mal nicht, daß die alle simulieren….. Ich denke es gibt schönere Plätze als den örtlichen Friedhof.

Ich für meinen Teil bin auch nach einem Jahr Pandemie weiterhin vorsichtig, trage überall da Maske wo es nötig ist, sprühe mir vorm Rausgehen entweder ein Gelspray gegen Pollen (als physische Barriere) in die Nase oder ein Anti-Viren-Spray und erledige so viele Einkäufe wie nur irgend möglich online.

Sofern es geht suche ich Supermärkte maximal einmal die Woche auf, manchmal seltener (dank Amazon Prime und zahlreicher Regiomaten in der Nähe), und versuche so viel ich kann in kleinen Geschäften einzukaufen. Bevorzugt Fachgeschäfte, wie Heiderbeck (ab und zu geht das), örtliche Obst- und Gemüsehändler, Metzger und Bäcker. Drogerieartikel bringt dm und für alles andere gibt’s das böse Internet.

Dazu muß ich sagen, daß es mittlerweile nicht mehr die Pandemie ist, die mich vom Rausgehen abhält, sondern die Ignoranz und Dummheit vieler. Da hat man schon keinen Bock mehr einen Fuß vor die Tür zu setzen.

Das lasse ich meine Sims auf meiner Xbox erledigen, das ist auch eine schöne Ablenkung, wenn man nicht ins Kino darf (in dem noch vor knapp einem Jahr Gerichtsverhandlungen ob des niedrigen Ansteckungsrisikos stattfanden) oder überall sonst dahin, wo man etwas für sich und seine Gesundheit tun kann, und sei es nur das seelische Wohlbefinden.

Da bleibe ich lieber daheim und tu daheim was fürs Wohlbefinden, wie lange Bäder, Haarmasken, Fußmasken, NDR Nordreportage kucken (als Urlaubsersatz) und YouTube-Videos von Leuten, die tatsächlich mal was mit Wissenschaft gelernt haben (wie z.B. von Wetter.net oder von Wolfgang Dibiasi – den immer dann wenn mein Mann nicht mitkuckt, der was gegen Spinnen hat) und das unterhaltsam rüber bringen können.

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